Der
Pharmakonzern Roche feiert sich und die Stadt Basel. Zum 125-Jahr-Jubiläum
seiner Gründung am 1. Oktober 1896 wird der Konzern die Stadt vier Abende lang
mit einer 3-D-Projektion auf seinen Turm 1 erleuchten. Das höchste Bürogebäude
der Schweiz soll Projektionsfläche für ein Lichtspektakel werden.
Zwischen dem
28. September und dem Finale am 1. Oktober soll jeden Abend ein mehrstündiges
Open-Air-Kino der besonderen Art stattfinden. Zuschauerinnen und Zuschauer
können am Rheinufer Fotoprojektionen und Animationsfilme sehen. Ein Teil der
Projektion wird vom Sinfonieorchester Basel mit einer extra komponierten
Filmmusik begleitet.
Der Anlass
ist gratis und offen für alle. Für das Public Viewing werden zwischen der
Schwarzwald- und Wettsteinbrücke sowie auf der einen Seite der Wettsteinbrücke
Lautsprecher angebracht. Die Wettsteinbrücke wird verkehrstechnisch
abgesichert.
Ziel des
weltgrössten Pharmakonzerns ist es, den Moment erleben zu lassen. Das
übergreifende Motto für alle Filme lautet «Celebrate Life – Feier des Lebens».
Alle, die wollen, können an dem Spektakel mitwirken und Fotos zu diesem Thema
für die Projektionen einsenden. Roche will die Bevölkerung in und um Basel
möglichst breit beteiligen.
Es können
auch besondere Momente aus dem Leben in Form von Bildern, Zeichnungen oder
Fotos für die Projektion auf den Roche-Turm (genannt Bau 1) eingereicht werden.
Ein weiterer
Teil der Projektionen wird aus kurzen Animationsfilmen von Studentinnen und
Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz bestehen. «Unter dem Oberbegriff
‹Menschlichkeit› sollten die Studierenden von ihren persönlichen Erlebnissen
ausgehen», sagt Benedikt Jäggi vom Institut für Visuelle Kommunikation. «Im
Vergleich mit anderen Firmenaufträgen, die wir an der Fachhochschule erhalten,
hatten sie sehr grosse Freiheiten.»
Das Ergebnis
sind zwölf Kurzfilme, die zwischen 30 und 90 Sekunden lang sind. In einem
Beitrag des Studenten Michael Rubaba unter dem Titel «Ubuntu Life Is Dance»
geht es um afrikanische traditionelle Gemälde und Tanz. Bei der Co-Produktion
der beiden Studentinnen Prarthana Dixit und Chiara Gonsalves geht es um die
Corona-Quarantäne: Auf den Roche-Turm werden nacheinander vier Balkone
projiziert, auf denen Menschen erscheinen und nur mit grossem
Sicherheitsabstand von Wohnung zu Wohnung in Kontakt kommen können.
Geld erhielten die Studierenden nicht für ihre
Filme. Sie bekommen die Animationsfilme jedoch als Semesterprojekt angerechnet.
In jeden Beitrag hätten die Studierenden mindestens 50 Stunden Arbeit gesteckt,
sagt Jäggi.
Schon sein
75-Jahr-Jubiläum 1971 hatte Roche mit einer Lichtprojektion gefeiert. Damals
noch auf den Bau 52, wegen dessen Abrissplänen Roche nun in die Kritik geraten ist. Generell begeht Roche ihre Konzernjubiläen kunstvoll: 1996, zur
100-Jahr-Feier, hat die Firma das Tinguely-Museum gestiftet.
Ohne die PCR-Technologie könnte keine Pandemie nachgewiesen werden. Der Erfinder dieser Technologie hatte davor gewarnt, diese Technologie für diagnostische Zwecke zu missbrauchen. Trotzdem werden zur Zeit weltweit täglich Milliarden von PCR-Tests durchgeführt, um sog. "Infizierte" in die Quarantäne zu sperren. Das ist gut für die Roche. Weil sie sich weltweit die Rechte für diese Technologie erkauft hat, wird die Pandemie Milliarden in die Kasse des Pharma-Giganten spülen. Auch der Kanton Basel-Stadt hat Freude. Je mehr Geld die Roche mit dieser Pandemie generieren kann, desto mehr Steuer-Substrat fliesst in die Staatskasse. Das freut auch den Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger, der früher Jurist bei der Roche war. Bei der "Schweinegrippe" profitierte Roche mit seinem Medikament "Tamiflu". Bei Covid-19 mit seiner PCR-Technologie. Das muss gefeiert werden! Übrigens: Die Rechte aller Photos, die zu diesem Anlass eingeschickt werden, fallen an den Pharma-Giganten.
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