Sonntag, 13. November 2016

Dr. Claudius Gelzer - Gerichtspräsident Appellationsgericht Basel-Stadt


Dr. Claudius Gelzer ist im Berufungsverfahren von Lehrer H. der sog. Instruktionsrichter. Er gilt in Fachkreisen als kompetent und gerecht. Wir finden es ist tatsächlich gerecht, dass er die von Staatsanwältin Eva Eichenberger beantragte erneute psychiatrische Begutachtung von Lehrer H. ablehnt. Wörtlich heisst es:

"Es ist für den Instruktionsrichter nicht ersichtlich, weshalb ein neues Gutachten wesentlich neue Erkenntnisse bringen könnte."

Allerdings halten wir es für ungerecht, wenn Dr. Claudius Gelzer auch sämtliche Zeugenanträge von Lehrer H. abweist. Wörtlich schreibt der Instruktionsrichter:

"Ebenso ist für den Instruktionsrichter nicht ersichtlich, welche möglichen Aussagen der aufgerufenen Zeugen für die Beurteilung des strafrechtlich relevanten Sachverhalts relevant sein könnten."

An Stelle der Zeugen, die den Lehrer über Jahre hinweg als Eltern bzw. Elternsprecherinnen beobachten konnten, lädt Gelzer lieber den Forensiker Martin Schrumpf als sog. "Sachverständigen" ein. Allerdings kennt dieser "Sachverständige" den Lehrer nur aus den einseitigen Akten der Staatsanwaltschaft. 

Gerne machen wir an dieser Stelle für Dr. Claudius Gelzer ersichtlich, warum die von Lehrer H. benannten Zeugen für den strafrechtlich relevanten Sachverhalt relevant sind. Diese Zeugen haben Lehrer H. selber erlebt. Sie konnten sich selber ein Bild von Lehrer H. machen, weil Lehrer H. der Klassenlehrer ihrer Kinder war.

Jürg Stähli, selber Lehrer und Vater von zwei Mädchen, die beide von Lehrer H. unterrichtet wurden, konnte das Mobbing an Lehrer H. über Jahre hinweg persönlich beobachten. In seinem Brief vom 26.9.06 an Regierungsrat Eymann schreibt er:

"Ich kenne Lehrer H. als Klassenlehrer unserer älteren Tochter, Laura, und als Fachlehrer von Martina. Ich habe ihn als sehr kompetenten und engagierten Lehrer erlebt. Sein Einsatz bei den Musicals war bemerkenswert. Dass er von den Kindern in dieser Situation manchmal mehr verlangte, als sie selber zu leisten bereit waren, hat alle gefordert, aber auch gefördert. Gewaltbereit habe ich ihn nie erlebt. Mein Glaube an die Objektivität und Neutralität von Behörde und Schulleitung ist leider stark angekratzt. Mir scheint, Machtstrukturen haben zu Ungunsten einer Lehrerkarriere gesiegt."

Dass Dr. Claudius Gelzer nicht einmal die beiden Elternsprecherinnen der letzten Klasse von Lehrer H. als Zeugen vorladen will, ist aus unserer Sicht ebenfalls ungerecht. Auch Isabel Feder-McCarthy hatte das Mobbing hautnah miterlebt. In ihrem Brief an Lehrer H. vom 1.9.06 schreibt sie:

"Als wir kurz vor Schulanfang erfahren haben, dass Sie bis auf Weiteres nicht mehr unterrichten würden, waren wir bestürzt. Wir hatten den widerlichen, tendenziösen Artikel im Basler-Stab vor zwei Jahren gelesen, dachten aber, weil es mit der Klasse 1e so gut geklappt hatte und keine negativen Bemerkungen zu unseren Ohren gekommen waren, dass Sie in ruhigere Gewässer angelangt waren. Unsere ältere Tochter Caroline hat vom Unterricht bei Ihnen, ob in Deutsch, Musik, Sport oder Geschichte in den Jahren 1999-2002 sehr profitiert. Die verschiedenen Lager, die Sie durchgeführt haben, sind problemlos gelaufen. Die zweimal im Jahr aufgeführten Musicals waren Highlights, die wir alle in bester Erinnerung haben. Das Weihnachtsingen in der Bahnhofunterführung werden wir nie vergessen. Wir waren deshalb sehr froh, als unsere jüngere Tochter Natalie letztes Jahr in die Klasse 1e gekommen ist und Sie als Klassen-, Musik- und Deutsch-Lehrer hatte. Das erste Schuljahr im Brunnmattschulhaus ist für Natalie durchaus positiv gelaufen. Sie würde Sie sehr gerne wieder als Lehrer haben."

Auch die Elternsprecherin Gabriela Furger hatte das Mobbing an Lehrer H. persönlich miterlebt. Sie schreibt in ihrem Brief an Lehrer H. vom 5.9.06. folgendes:

"Am Elternabend wurde uns mehrmals gesagt, dass der Entscheid der Kündigung zum Wohl der Kinder ausgesprochen wurde. Für die Klasse 2e kann das sicher nicht der Fall sein, da Sie als Mensch mit Ihrem Unterrichtsstil unersetzlich sind. Frau Jenö hat um blindes Vertrauen gebeten, was die Eltern ihr am selben Abend als auch schriftlich abgeschlagen haben. Ich habe Frau Jenö gefragt, ob sie von Ihnen bedroht wurde, worauf sie mit nein geantwortet hat."

Offensichtlich ist auch Gerichtspräsident Dr. Claudius Gelzer nur selektiv an der Wahrheit interessiert, sonst würde er die von Lehrer H. beantragten Zeugen nicht willkürlich abweisen. 

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